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Gesundheits-Magazin

Wie wichtig sind Omega-3-Fettsäuren

Die Lebensmittelindustrie hat Omega-3-Fettsäuren als Vermarktungsfaktor für sich entdeckt und setzt entsprechende EPA/DHA-Extrakte inzwischen vielen Nahrungsmitteln zu, z.B. in Sojamilch oder der Panade von Fischstäbchen. Das erhöht den Preis für solche Produkte, macht dennoch aus einem ungesunden Lebensmittel noch lange kein gesundes.

Relativ neu auf dem Markt sind sogenannte Algen-Öle. Doch Achtung: neben den wirklich reinen Algen-Ölen gibt es auch Fake-Produkte: Speiseöle (etwa Lein- oder Olivenöl) mit EPA/DHA-Extrakt mit Algen versetzt.

Reines Algenöl wird aus Mikro-Algen gewonnen – nicht aus den großen Algen, die man häufig in der japanischen Küche findet. Die Mikroalgen wachsen in speziellen Zuchtanlagen, sogenannte Aquakulturen. Aus der Algen-Biomasse wird durch aufwändige Verfahren das Omega-3-reiche Öl extrahiert. Algen-Öl ist eine rein pflanzliche Alternative für Menschen, die keinen Fisch oder Fischöl zu sich nehmen möchten. Auch ist Algen-Öl jodfrei.

Doch wie bei allem in der Natur gilt auch hier das Gesetz: „Die Dosis macht das Gift“, wobei sich die Expertengremien darüber nicht einig sind.

Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist für gesunde Verbraucher eine Höchstmenge von durchschnittlich 1,5 Gramm EPA/DHA pro Tag gefahrlos (Stellungnahme 2009). Dagegen hält die europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA) die Aufnahme von sogar bis zu 5 Gramm EPA und DHA für unbedenklich (Stellungnahme 2012).

In jedem Falle sollte man vor dem Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln mit einer Ärztin/ einem Arzt  sprechen, denn Omega-3-Fettsäuren in höheren Dosen eingenommen, können eine vermehrte Blutungsneigung auslösen, insbesondere bei Patienten, die bereits Medikamente zur Hemmung der Blutgerinnung einnehmen.